Sektor IV

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Wendehäls und anderi Doppelmoraliste

19. November 2018, 10:24

Anders als i jedere Schwiizer Provinzstadt staht in Züri bekannlich au hüt no immer keis Fuessballstadion. D Gründ defür sind vielschichtig. Eine devo isch sicher, dass s Stadionprojekt scho sit langem zumene Spielball vo de Politik vercho isch. Politiker, Parteie und anderi Gruppierige versueched sit Jahre, sich übers Stadionprojekt i irgendere Art z profiliere und eigeni Partikularinteresse dure z setze. Natürlich gahts vordergründig nur um übergordneti Interesse. Doch das Spiel hät scho lang au jede Politmuffel durchschaut.

Mit de Vorlag wo s Stimmvolk jetzt drüber befinded, isch unter maximaler Ihbezugnahm vo sämtliche Interessegruppe es sehr usgwognigs Projekt entstande. Dä Kompromiss hät denn au i de breite Bevölkerig grosse Zuespruch gfunde. Das alles hinderet Politikerinne und Politiker us allne politische Lager nöd dra, nachere mehrjährige Planigsphase wieder geg s Stadionprojekt z opponiere. Wo vor de Wahle no mit offener Zuestimmig zum Stadion um d Wählergunst buhlt worde isch, wird jetzt Fundamentalkritik betriebe und de Wähler für dumm verchauft.

Anderi Persönlichkeite und Politiker wiederum, wo hüt fürs Stadionprojekt weibled, händ s Vorläuferprojekt no vehement bekämpft. Natürlich sind au damals vermeintlich hehri Absichte geltend gmacht worde. Doch wer am Fuessball als Massephänomen kein Rappe gönnt, glichziitig aber anderi Bereich vo de Kultur mit hunderte Millione alimentiert, entlarvt sich schnell als Doppelmoralist. Au ghört me vo dene Politikerinne, wo ahgeblich im Name vom Fuessball e no besseri Lösig ahstrebed, plötzlich nüt meh, wenns drumm gaht, Tate z schaffe.

Bezeichnenderwiis beschäftiged denn au i dem Abstimmigskampf d Politiker wieder weniger s Stadion, defür umso meh Nebeschauplätz wie d Gärte, d Ussicht und d Wohnige vo es paar wenige. D Stadtzürcher Politikerinne und Politiker sind offesichtlich nöd i de Lag und trotz allne Bekenntnis au nöd willens, am Fuessballstadion zum Durchbruch z verhelfe.

De Ball lieht jetzt bim Stimmvolk. E wiiteri Verzögerig vermag weder de Fuessball no eusi Stadt verliide. Es droht vielmeh de defintivi Verlust vom Hardturm-Areal, so dass am Schluss Fuessball und Stadt beid mit leere Händ da stönd. All Stimmbürgerinne und Stimmbürger sind drum ufgrüefe, dem Polit-Theater endgültig es End z setze. Zum Wohl vom Sport, aber au vo de Glaubwürdigkeit vo eusere Stadt.

Ja zum Fuessball, Ja zu Züri, Ja zum Kompromiss!