Sektor IV

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Communique vom 1. Mai 2018

01. Mai 2018, 23:28

Im Extrazug von Lausanne nach Zürich vom Samstag, 29. April 2018, kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen einigen Passagieren und dem Bahnpersonal. Dieses stoppte daraufhin die Weiterfahrt des Zuges. Nach intensiven Gesprächen zwischen allen Beteiligten wurde die Fahrt mit mehrstündiger Verspätung wiederaufgenommen.

Dem Vorfall vorangegangen war ein vermuteter Diebstahl während des letzten Auswärtsspiels vom 18. April 2018 in Basel. Das Gepäck der Zugreisenden wurde in deren Abwesenheit systematisch durchsucht und verschiedene Gegenstände entwendet. Im Verdacht der Fans standen dabei vereinzelte SBB-Mitarbeitende. Wie erst am Montag, 30. April 2018 bekannt wurde, hat die Staatsanwaltschaft Basel eine geheime Durchsuchung angeordnet. Die betroffenen Passagiere wurden jedoch bis heute nicht darüber informiert, weshalb sich der Verdacht gegenüber den SBB bis zum Auswärtsspiel in Lausanne halten konnte.

Die Fanszene des Grasshopper Club Zürich bedauert den Vorfall und die damit verbundenen Probleme im Bahnverkehr der SBB. Als Konsequenz und als Zeichen gegenüber dem betroffenen Bahnpersonal verzichten wir auf die kommenden Extrazugfahrten nach Thun und Luzern. Gleichzeitig kritisieren wir den ausgebliebenen Informationsfluss zur Durchsuchung, der im Voraus zur Beruhigung der Lage beigetragen hätte.

Der Fall zeigt, dass es uns nicht immer gelingt, auf das Handeln aller anwesenden Fans Einfluss zu nehmen. Wir sehen es jedoch als unsere Pflicht an, die Vorfälle aufzuarbeiten und sicherzustellen, dass sich solche Vorkommnisse nicht wiederholen. Die kritische Selbstreflexion betreffend der fehlenden Transparenz wünschen wir uns aber auch von den SBB. Wir streben weiter nach einer selbstregulierten Fanszene und erinnern hierbei alle GC-Fans an die Werte unserer Fankurve.